Zarin der Vampire - Schatten der Naechte by Tatana Fedorovna

Zarin der Vampire - Schatten der Naechte by Tatana Fedorovna

Autor:Tatana Fedorovna [Fedorovna, Tatana]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
Herausgeber: neobooks Self-Publishing
veröffentlicht: 2014-04-23T22:00:00+00:00


„Ich bleibe an deiner Seite, egal was kommt!“, stieß ich energisch hervor. „Wenn du mich fortschickst, folge ich dir. Ich kann wie ein Mann kämpfen. Noch einmal trennen wir uns nicht. Du bist alles, was ich habe! Du bist mein neues Leben!“ Während ich sprach, raste mein Herz vor Angst, ich war wie von Sinnen.

Mein Beschützer sah mich verblüfft an. Seine Augen wurden vor Rührung feucht. So ein Bekenntnis hatte ich ihm noch nie gegeben. Er begriff, dass meine Worte einer Liebeserklärung ähnelten.

„Mein Gott, Olga!“ Ihm fehlten fast die Worte. „Und ich dachte, ich wäre nur ein netter Zeitvertreib für dich! Ich argwöhnte, du spielst mir alles vor!“

Selbst ich staunte über meine gefühlvollen Worte. In mir steckte mehr Menschlichkeit als angenommen. Mein Herz brannte wie Feuer. Ich hatte unermessliche Angst, ihn endgültig zu verlieren, wenn ich ihn jetzt fortgehen ließ. Die Furcht steigerte sich so sehr, dass sie beinahe unmenschlich erschien. Ich lauschte in mein Innerstes. Dort herrschte Chaos. Der menschliche Teil verabscheute das Raubtier und dieses den Menschen. Beide rangen miteinander. Im Moment siegte Ersterer.

„Du bist es wert, für dich zu sterben“, murmelte er.

„Nein, zu leben!“, widersprach ich und drückte mit Inbrunst seine Hand. Dann hauchte ich einen liebevollen Kuss auf diese.

Gordon stieg auf sein Pferd. Wir folgten alle seinem Beispiel. Eilig verließen wir alle die Hauptstraße und folgten einem abseitigen Feldweg, der uns von dem Gewehrfeuer fortführte. Nach einigen Kilometern trafen wir inmitten eines Wäldchens auf ein baschkirisches Dorf. Es bestand aus etwa zwanzig weit verstreuten Holzhütten von miserabler Bauart. Als wir einritten, schauten uns die wenigen Bewohner misstrauisch an. Unsere Männer suchten eine Behausung aus, die ihnen für die Nacht aus militärischer Perspektive am geeignetsten erschien. Sie bestand aus einem einzigen Raum, der in alle Himmelsrichtungen Fensterluken hatte, und an zwei Seiten gab es jeweils eine Tür. Das Haus glich mehr einem großen Stall. Zwei Kühe wohnten hier mit den Bewohnern zusammen. Sie waren mit Stricken festgebunden, beäugten uns und kauten vor sich hin. Im Zentrum lockte eine Kaminstelle mit ihrer Wärme, dafür funktionierte der Rauchabzug nicht allzu gut.

Die schäbig gekleideten Bewohner, eine Alte und ihre Schwiegertochter, zeigten sich von der gewaltsamen Einquartierung nicht begeistert und suchten bei den Nachbarn Unterschlupf. Der jahrelange Krieg hatte alle arm und misstrauisch gemacht. Leise fluchend machten sich beide davon.

„Tut meinen Kühen nichts!“, bat die Alte und entblößte dabei einen Mund ohne Zähne.

Die Tschechen wechselten sich in der Wache ab. Jeweils einer von ihnen bezog einen Beobachtungsposten in der Krone eines nahen Baumes. Zusätzlich verlegten sie eine Schnur bis ins Innere der Hütte. Wenn der Wächter im Baum daran zog, bewegte sich ein kleines Pendel. Sie verstanden sich fast wortlos und waren ein eingespieltes Team.Wir kochten uns schweigend Tee. Was sollte man auch sagen? Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. In Tarpens Getränk rührte ich heimlich zwei Tropfen meines Blutes. Damit sorgte ich für den Fall vor, dass mein Beschützer verletzt würde. Träumte ich immer noch davon, ihn zu meinem Vampirgefährten zu machen? Konnte ich ihm das antun? War aber dieses gewöhnliche Leben besser? Meine Gedanken schweiften hin und her, ich wog das Für und Wider ab.



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